Radtour Deutschland Mai 2008

Andrea und Matthias besuchen uns während ihrer Deutschland-Tour. Zu diesem Anlaß beriefen wir am Di, 27. Mai 2008 ein außerplanmäßiges Liegeradtreffen in Hameln ein. Wir habe uns über den Besuch sehr gefreut.

Andrea und Matthias schrieben:
Das waren so die "kleineren Baustellen" auf unserer Tour!
Wir hatten dann nach 5 tollen Radwochen 1632 km auf dem Tacho und für Matthias war der Stop bei euch in Hameln ein Highlight! Er hat sich total gefreut - ich mich natürlich auch - er hat ja immer so viel von euch erzählt! Er wußte ja vorher nichts von meiner Streckenplanung und auch von der Karte "Weser" nichts, die ich 4 Wochen mit mir rumgefahren habe. So, jetzt im Anschluß noch ein paar Fotos! Liebe Grüße an alle!
Sonnige Grüße aus Berlin von Andrea und Matthias



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Detaillierter Reisebericht von der Teilstrecke Nürnberg > Weserbergland


2 Toxy`s, 8 Packtaschen, 2 regendichte Packsäcke für unser Zelt und die Schlafsäcke, ein BOB und Andrea und Matthias aus Berlin


Wir starten am 26.4.08 mit dem Flugzeug in Berlin-Tegel und fliegen mit Sack und Pack Richtung Nürnberg.Von Nürnberg aus sind wir den neuen Regnitz-Radweg bis Bamberg gefahren. Von dort aus entlang des Mains über Schweinfurt, in Wipfeld gibt es ein riesiges Kriegsmuseum, danach fangen die ersten Weinberge an. In Ochsenfurt gibt es eine kleine Altstadtfähre, der Kapitän war ganz aufgeregt, er hat noch nie Liegeräder transportiert und hat gleich seine Kamera gezückt! In Würzburg haben wir einen Tag länger verbracht, die Stadt mit ihrer Burg ist ganz süß! In Würzburg ist das Gasthaus „Alte Mainmühle“ zu empfehlen, das ist auf der alten Mainbrücke!

Dann wollte ich Matthias am Freitag mit dem Klempnermuseum in Karlstadt überraschen, das macht Freitags leider schon um 12.00 h zu, schade! Das Städtchen Gemünden am Main mag ja vielleicht ganz nett sein, der Zeltplatz vom Kanuverein hat allerdings einen ganz besonderen Standpunkt – es sind die Nacht bestimmt 50 Güterzüge, 300 Autos und 10 Schiffe durch unser Zelt gefahren……In Erlach gibt es an der Rad/Fußgängerbrücke ein nettes Gartenlokal, hm…leckere Bratwurst - da haben wir mehrere Pinos und mehrere Liegeradler gesehen. Sonntag, 4.05.08, der Mainradweg platzt aus allen Nähten! Gleich früh treffen wir auf einen Scorpion Radler, dazu gesellten sich bald 2 Liegeradler und der Radweg war blockiert…..Auf der anderen Seite fahren 2 Liegeradler mit Anhänger an uns vorbei, es gibt sie also doch!

Ab Klingenberg sind die Berge plötzlich verschwunden, die Landschaft ist nicht mehr so schön ländlich, in Aschaffenburg ist bei uns die Luft raus, wir hatten den ganzen Tag Gegenwind! Ach ja, kurz nach Aschaffenburg, im Dörflein Mainschaff, da gibt es oben an der Hauptstraße den Main-Back Bäcker, da ist der Kaffee lecker!

Dann sind wir plötzlich in Frankfurt, an der Promenade fährt sich das ja super, tolle Aussicht von der linken Mainseite! Der Radweg vor und nach Frankfurt (links) ist allerdings eine Katastrophe. Am nächsten Tag radeln wir durch zahlreiche Großstädte, Hanau, Rüsselsheim und Mainz, trotzdem ist die Landschaft unterwegs toll!

Am Donnerstag den 8.5. verirren wir uns nach Wiesbaden – die Stadt haben wir dann abends aus der Karte gestrichen – blöd zu fahren! Nee, nee, die Altstadt mit ihren 3 Straßen und das alles für 2 Croissants, nö! Zurück haben wir 7 Leute nach dem Weg gefragt, Umwege bergauf/bergab, dann waren wir am Nachmittag endlich wieder am Radweg, allerdings nur 3 km von unserem Ausgangspunkt morgens entfernt! Toll! In Niederwalluf war der ganze Frust vergessen, da gibt es das Cafe Rose, oberlecker…….Allerdings ist der Radweg ab da wieder katastrophal! Schotter, Kies, Sand, Räder schieben, wir wechseln bei Mittelheim die Seite.

Rüdesheim, Bingen und der Mäuseturm sind `ne Wucht, der Radweg dann auch wieder! Der Tag hatte dann ein Highlight nach dem anderen, der Rheingau fährt sich ja klasse. In Koblenz sind wir in die Regionalbahn gesprungen und sind bis ins Saarland gefahren. In Merzig raus, da hatten wir gleich die Saarschleife und viele, viele verträumte Dörfchen am Weg. Diese 2 Tage an der Saar waren landschaftlich (außer an der Weser natürlich) die schönsten Tage! Kein Massentourismus, einfach nur schön….

Von Trier aus sind wir dann den angeblich tollen Radweg zurück nach Koblenz gefahren, dazu möchte ich nicht so viel sagen – ich habe die Streckenführung teilweise als gemeingefährlich empfunden! Auf einem dünnen, nur durch einen Strich begrenzten Weg, entgegen dem Autoverkehr auf der Bundesstraße zu fahren, das erachte ich als megagefährlich!!! Einen fast Frontalkontakt hatten wir dann auch noch - das Auto hat rechts überholt – auf unserer Spur!

Ab Koblenz sind wir dann den Rhein runter. In der Nähe von Dormagen liegt die Feste Zons, die ist komplett als Dorf erhalten – sehenswert!

Dann kommt vor Uerdingen das große Fordwerk, da haben wir uns auch glatt verfranst und wollten uns in Düsseldorf mit einem Eis an der Promenade belohnen…..Herzinfarkt droht!!! Das Kügelchen Eis soll 1,30 € kosten, Boykott!!!!! In der Altstadt finden wir, dank Einheimischenhilfe, den Supereisladen, die Kugel für 60 Cent.

Ich erwähne die Firma Hase mal so nebenbei…….. mein 2. Überraschungsziel für Matthias! Quer durch Duisburg fahren wir an den Rhein-Herne-Kanal, der ist völlig überfüllt an dem Freitag (22.5.08) und wir sehen abends aus wie vom Mond! Schotterstaub bis in die letzte Packtaschenritze!!!

Wir lassen uns bei Hase zwei Kettwiesels zusammenschnallen und ab geht die Fahrt, wir hatten den totalen Geschwindigkeitsrausch – nach so langer Fahrt mit unserem Gepäck – mein Zopf flattert!

Danach wollten wir eigentlich am Hamm-Dattel-Kanal fahren, wurden aber so oft umgeleitet, es herrschte plötzlich totale Verwirrung! Wir sind 3 x Lünen-Bergkamen gefahren, sind dann unter vielen Wirren doch an dem Kanal gelandet und mussten unsere erste Pause gleich an der Maria Lünen machen, der Imbiss ist gut! Danach hatten wir wieder viele Umwege und Umfahrungen – meine Laune erreicht den Nullpunkt! Unterwegs fahren wir an einem Gewerbehof vorbei, an dem fragt Matthias den Arbeiter an der LKW Waage… ob er uns mal wiegen kann? Klar, rauf da: Beide Räder plus Gepäck- 100 kg!

Von Hamm aus wollten wir dann die Römerroute fahren, das gelang uns dann leider nicht so, da werden nämlich immer die Schilder regelmäßig von Liebhabern abgeschraubt! Wir sind dann bis zur Kesseler Mühle geradelt (zwischen Lippborg und Herzfeld), die Gewitterfront im Rücken, das bedeutete den ganzen Tag Gegenwind! 2Tage Regen, wir können unser Zelt nicht abbauen. Im Regenfrust erzähle ich Matthias dann von meinem Weser-Hameln-Besuchsplan - gelungen! In Lippstadt springen wir wieder einmal in die Regionalbahn und sausen Richtung Weser/Holzminden! Die 3. Überraschung für Matthias ist mir also auch gelungen! Ein Glück kümmert sich Matthias überhaupt nicht um unsere Urlaubsrouten, er lässt sich immer überraschen und fährt mir die 5 Wochen immer artig hinterher, so kann ich solche schönen Sachen immer gut einplanen! Matthias hat dann gleich bei Martin angerufen, er hat uns dann fast aus Holzminden abgeholt und ist mit uns bis nach Hameln geradelt und den Rest kennt ihr dann ja! Viiiiiiielen Dank für den schönen Abend mit Euch!

Die 4. Überraschung für Matthias: Von meinen Bildern und diesem Reisebericht auf eurer Webseite hat Matthias auch noch keine Ahnung! Hihi

Liebe Grüße aus dem sonnigen Berlin von

Andrea

und natürlich auch von Matthias